Das rund 20 Meter lange Stahlschiff ist Anfang der sechziger Jahre bei einem schweren Orkan gestrandet. Im Jahr 2015 haben wir das Wrack für uns entdeckt: Das Schiff ist ein nahezu ideales Testobjekt. Die Hälfte des Tages liegt es frei zugänglich im Watt, die andere Hälfte verschwindet es unter Wasser. Beim Höchststand der Flut wird es sogar komplett vom salzigen Nordseewasser überspült. Hier ist deshalb nicht nur die Korrosionsbelastung sehr stark, hier gibt es noch eine weitere Belastung und die heißt Abrieb. Durch das ewige auf und ab der Wellen werden die Beschichtungen auch mechanisch belastet!
Das Nordsee-Watt in Nähe der Insel Wangerooge: Die Bedingungen sind hier nahezu ideal, Salzwasser ohne Ende und immer eine frische Brise!
Der Wind ist für die Prüfungen wichtig: Je mehr Sauerstoff den Testblechen zugeführt wird, desto größer ist die Korrosionsbelastung.
Ankunft beim Schiff. Normalerweise liegt es auf der leicht erhöhten Sandbank bei Ebbe sicher im Trocknen. Damit der Rahmen mit den Testblechen später innen im Schiff verschraubt werden kann, muss erst einmal von außen durchgebohrt werden.
Was man hier im Bild sieht ist nur die Halterung. Damit wir die Rahmen mit den Testblechen bei weiteren Prüfungen schnell tauschen können, soll sie innen auf Dauer befestigt werden.
Bohrungen und extra-stabile Kabelbinder, so sieht die Befestigung jetzt aus. Der Halterahmen ist jetzt fest und dauerhaft mit dem Wrack verbunden. An den auf dem rechten Foto gut sichtbaren Bolzen wird später der Rahmen mit den Blechen verschraubt.
Erneute Ankunft beim Schiffswrack einige Wochen später.
Heute wird es ernst. Der Wechselrahmen mit den Testblechen hängt jetzt sicher an der Halterung.
Das Wrack von innen: Trotz der spitzen Blechkanten und Muscheln hat alles auf Anhieb geklappt. Ein Jahr soll der Wechselrahmen mit den Testblechen hier im Schiff hängen. Der Rahmen ist montiert, der neue Test für Unterbodenschutz und Wachs kann endlich beginnen.